Auszüge aus dem E Book Klassische Massage nach Reuter:

 

Der Therapieraum:

 

Sollte möglichst eine angenehme Temperatur haben (23 – 25 Grad) dazu ein nicht zu grelles Licht evtl. mit der Möglichkeit den Raum etwas abzudunkeln.

Vor allem sollte man für ungestörte Ruhe sorgen – wenn möglich den Anrufbeantworter für diese Therapie einschalten, natürlich auch das Handy ausschalten. Evtl. sanfte Hintergrundmusik (auf Gema freie Musik achten) und wer mag auch Duftöllampen aufstellen (nicht zu aufdringliche Düfte z.B. Zitrone, Orange)

 

 

Die Massageliege:

 

Sie sollte stabil und wenn möglich höhenverstellbar sein – außerdem sollte um die Liege genügend Platz sein damit der Therapeut sich gut bewegen kann.

Angenehm ist es für den Patienten, wenn er in der Nähe seine Kleidung auf einem Stuhl ablegen kann oder an einem Haken aufhängen kann. Sehr günstig ist es wenn die Liege einen Nasenschlitz enthält. Dies ermöglicht eine bessere Lagerung des Patienten.

 

 

Auf der Massageliege sollten Sie entweder ein frisches großes Spannbettuch mit Handtuch oder Papierrollen haben, um dem Patienten größt möglicher Hygiene zu bieten. Außerdem empfehle ich, eine Rolle unter die Füße zu legen und eine Decke zum zudecken bereitzustellen.

Gut und praktisch ist es auch, wenn der Patient sein Handtuch und seine Decke selber mitbringt (wird aber nicht von allen Patienten akzeptiert).

 

 

 

Kammgriff:

 

Der Kammgriff kann an verschiedenen Regionen angewendet werden z.B. auf dem Beckenkamm, neben der Wirbelsäule, Diagonal zum Schulterblatt und am Trapeziusrand. Der Kammgriff kommt wie der Name schon sagt vom Kamm mit dem man Kämmen kann. Er sorgt für eine starke Durchblutung und kann je nach Stellung der Faust tiefer und fester oder leichter und sanfter gemacht werden. Fragen Sie immer Ihren Patienten wie es ihm besser gefällt.

 

 

 

Abschlussgriff oder Doppelter Kammgriff

 

Die Ausgangsposition ist dieselbe, nur das hierbei die linke Hand links von der Wirbelsäule liegt und die rechte rechts neben der Wirbelsäule liegt. Jetzt wird gleichzeitig mit beiden Händen nach oben im Kamm gestrichen und dann wieder flach zurück gestrichen.

 

 

Dieser Griff ist auch als Abschlussgriff sehr geeignet weil er die gesamte Durchblutung des Patienten anregt und den Patienten am Ende einer Behandlung

 

wieder sanft aufweckt.

 

Der Abschlussgriff kann entweder von unten nach oben gemacht werden –um wieder Blut Richtung Kopf zu bringen oder er wird vom Kopfende Richtung LWS gemacht um dem Patienten eine tiefere Entspannung zu bringen.

 

Bei Migräne und Kopfschmerzgeplagten immer von Kopfende Richtung LWS.

 

 

 

Friktion = Kreisende Griffe

 

Hierbei erfolgt die Bewegung immer aus dem Bauch heraus – nicht aus dem Handgelenk. Wenn Sie aus dem Handgelenk arbeiten, werden sie sehr schnell müde und überlasten Ihre Gelenke. Das Kreisen erfolgt immer in die Richtung des eigenen Daumens, mit den aufgestellten Fingerspitzen 2-5. Stellen Sie sich die Bewegung ein bisschen wie beim Bauchtanz vor- die rechte Hüfte kreist

 

sanft nach vorne und die rechten Fingerspitzen 2-5 kreisen dabei in der gleichen Richtung.

Friktionieren kann man am Beckenkamm, WS, Schulterblatt,

 

Handgelenk, Ellenbogengelenk, Sprunggelenk, Kniegelenk. Die andere Hand ruht immer – ohne Druck auf der Schulter oder an passender Stelle.

 

 

Wirkung:

 

»»Muskulatur

 

»»Muskelfasern

 

»» Bindegewebe

 

»»Gefäße

 

 

Doppel-Daumen Kreisung (Doppelfriktion)

 

Diese Methode eignet sich hervorragend für den langen Rückenstrecker Bei der Doppel-Daumen-Kreisung wird die Kreisrichtung nach außen, also vom Daumen weg ausgeführt. Dieser Griff wird mit lockerem Schwung aus dem ganzen Körper ausgeübt, dabei sind die Arme und Ellenbogen gestreckt – so

 

das die Kraft aus dem Bauch heraus kommt. Immer neben der Wirbelsäule entlang. Dieser Griff kann von der LWS oder vom Kopf her ausgeführt werden.

 

 

 

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